„Die jungen Sportler haben sich alle gut eingebracht und rudertechnisch eine gute Leistung geboten“, fasst die zuständige Junioren-Bundestrainerin Brigitte Bielig die Ergebnisse des 1. Wettkampftages beim Baltic Cup in Tampere/Finnland zusammen. „Der Baltic Cup ist auch in diesem Jahr ein guter Einstieg in die neue Saison und für die gesamte Mannschaft eine hohe Motivation für die kommenden Aufgaben“, so Brigitte Bielig. Fünf Gold-, eine Silber- und vier Bronzemedaillen haben die deutschen Nachwuchsruderer auf dem Kaukajärvi See errudert und sind ein deutliches Zeichen in Hinblick.
Juniorinnen Doppelzweier
Judith Sievers und Nele Schürmann (beide Kappeln) nehmen am ersten Wettkampftag als erstes deutsches Boot den Kampf um die Medaillen auf. Im Finale können sie dabei nahtlos an ihre guten Leistungen des Vorlaufs anknüpfen und gewinnen ihr Rennen in souveräner Manier vor ihren Kontrahentinnen aus Polen und Litauen. Bootstrainer Michael Schürmann war sichtlich zufrieden mit dem Rennverlauf seiner Schützlinge und sieht in diesem Resultat ebenfalls eine Motivation. „Wir freuen uns, dass wir bereits zu diesem Zeitpunkt der neuen Saison dieses Leistungsniveau erreichen konnten, jedoch werden wir dieses Ergebnis hier in Tampere auch nicht überbewerten.“, so Michael Schürmann direkt nach dem Sieg seines Doppelzweiers.
Juniorinnen Vierer-ohne
Luisa Gärtner (München), durfte nicht nur die deutschen Farben bei der Eröffnungsfeier am Samstagvormittag als Repräsentantin vertreten, sondern führte ihre Mannschaft von der Schlagposition aus zu einem bravourösen Start-Ziel-Sieg im Zwei-Boote-Feld gegen die Russinnen. Schon frühzeitig konnten sich die vier jungen Ruderrinnen Marie Theis (Mainz), Lisa Mohr (Ingelheim), Lea Piepenbrink (Würzburg) gemeinsam mit ihrer Schlagfrau von ihren Gegnerinnen absetzen und somit den Kampf gegen die Uhr aufnehmen. „Auch wir sind froh, dass wir unseren Weg in die Saison mit dem Baltic Cup beginnen konnten. Das Zwei-Boote-Feld war sicherlich nicht zufrieden stellend, aber wir konnten unter Wettkampfbedingen unsere guten Trainingsleistungen bestätigen“, fasst der zuständige Bootstrainer Tom Schüler (München) die Leistung seiner Mannschaft zusammen.
Juniorinnen Einer
Lena Rauschenbach durfte als amtierende Jahrgangsmeisterin die Nationalfarben in dieser Bootsklassen vertreten und die sympathische Schülerin aus Bramsche löste die ihr anvertraute Aufgabe mit Bravour. Als Vorlauf-Zweite ging sie im voll besetzten 6-Boote-Feld an den Start und ließ durch ihren kämpferischen Einsatz keine Zweifel an ihrer Nominierung aufkommen. In einem beherzten Rennen setzte sie sich unter den vielen Anfeuerungsrufen der deutschen Trainer und Athleten im Endspurt im Kampf um die Bronzemedaille gegen die Ruderin aus Estland durch. Gold ging in diesem Rennen an Russland vor Lettland.
Juniorinnen Zweier-ohne
Kristina Franck (Hamburg) und Marie Wintjen (Bremen) vertreten in einem Vier-Boote-Feld die deutschen Farben. Die beiden Nordlichter haben in dieser Saison bereits ihre ersten Erfahrungen im Junior A-Bereich gesammelt und können ihre Erfahrung im Kampf um die Medaillen ausspielen. Obwohl sie bereits zur Streckenhälfte das Nachsehen gegen die starken Lettinnen haben, gelingt es ihnen, ihren Vorsprung auf die Drittplatzierten Ruderinnen aus Russland auszubauen. Schließlich errudern sich die beiden Deutschen von Trainer Dirk Brockmann die Silbermedaille.
Juniorinnen Doppelvierer
In der Besetzung Caroline Hackler (Laubegast), Jenny Medow (Breisach), Alessa Boschert (Mannheim) und Vivien Spahn (Potsdam) geht der Juniorinnen Doppelvierer von Trainerin Uta Salomon an den Start. Mit einer offensiv ausgerichtet Renntaktik übernimmt das deutsche Boot schnell die Führung, die sie bis zur Ziellinie nicht mehr aus der Hand gibt: Start-Ziel-Sieg für das DRV-Boot. Silber geht mit einem Rückstand von einer Bootslänge an Lettland, die sich ihrerseits deutlich vor dem Quartett aus Estland behaupten können.
Junioren Doppelzweier
„Die Strecke war heute einfach 500 Meter zu lang für uns“, fasste Thomas Wetzelt die Leistung seiner noch jungen Mannschaft bereits kurz nach der Zieldurchfahrt sachlich zusammen. Die beiden Leipziger Sebastian Heinrich und Florian Eidam, die als amtierender Jahrgangsmeister in dieser Bootsklasse ihre Wettkämpfe bis vor kurzer Zeit ausschließlich über die 1.500 Meter Strecke bestritten, zeigten dennoch eine kämpferisch tadellose Vorstellung. Mutig und entschlossen setzten sich die beiden Sachsen bis zur 1.000 Meter-Marke an die Spitze des Feldes, welche sie jedoch nach zahlreichen Zwischenspurts der Polen und Litauer an der 1.500 Meter-Marke abgeben mussten. Zwei Längen vor dem russischen Doppelzweier sicherten sich die beiden 16-jährigen dann hinter den besagten Teams die Bronzemedaille.
Junioren Vierer-ohne
Riesengroß war die Freude im Boot des deutschen Vierers. Sie konnten das Ergebnis sowie ihren Sieg mit letztlich einer guten halben Länge Vorsprung vor den zweitplatzierten Polen kaum fassen. Bei leicht einfallendem Seitenwind hatten die Ruderer Karl von Twickel, Jens van den Wyenbergh (beide Münster) sowie Michael Kreisel und Henry Gieseler (beide Nürtingen) Probleme ins Rennen zu finden. Bis zur 1.000 Meter-Marke gelang es zunächst den Dänen, sich mit ihrer offensiven Fahrweise mit einer Länge vom Feld und zwei Längen zum deutschen Boot abzusetzen. Auf der zweiten Streckenhälfte spielte das DRV-Quartett dann jedoch seine physischen Stärken aus und fuhr an die führenden Teams heran, um dann im Endspurt auf den letzten 250 Metern den Sieg klar zu machen. Unter großer Freude der beiden Trainer Rolf Warnke (Münster) und Sascha Hustoles (Nürtingen) nahm die Mannschaft ihre Goldmedaille entgegen.
Junioren Einer
Im spannendsten Rennen des Tages gingen die drei Medaillengewinner im Junioren-Einer innerhalb von 1/2 Sekunde über die Ziellinie. Gut präsentiert hat sich in diesem Feld auch der deutsche Ruderer Felix Bach (Potsdam).Heute jedoch muss auch er anerkennen, dass die olympische Distanz für ihn eine neue Erfahrung ist. Letztlich hat aber auch Felix Bach heute mit dem Gewinn der Bronzemedaille bewiesen, dass die jungen Nachwuchsruderer das in sie gesetzte Vertrauen ausnahmslos bestätigen.
Junioren Zweier-ohne
Ein reines Vereinsboot vom Berliner RC geht hier aus deutscher Sicht an den Start im Rennen des Junioren Zweier-ohne. Dass es in diesem vollen 6-Boote-Feld in dieser anspruchsvollen Bootsgattung im Kampf um die Medaillen nicht einfach wird, war sowohl dem Schlagmann Anton Kuzmenko, seinem Partner Richard Lorenz, aber auch Bootstrainer Thomas Naumann klar. Um so höher ist den beiden Berlinern der Gewinn der Bronzemedaille anzurechnen. Das DRV-Duo, an der 1.000 Meter-Marke noch auf Silberkurs, musste sich immer wieder den Angriffen der Norweger und Schweden erwehren und konnte durch eine gute kämpferische Leistung die Bronzemedaille letztlich hinter den Litauern und Schweden sichern.
Junioren Doppelvierer
In überzeugender Manier sicherten sich die Ruderer Paul Heinrich (Rostock), Clemens Kuhnert (Magdeburg), Timo Piontek (Essen) und Michel Overlack (Radolfzell) unter den Augen der Junioren-Bundestrainerin Brigitte Bielig mit einem Start-Ziel-Sieg die Goldmedaille. Sichtlich erfreut über die Leistung seiner Mannschaft, die im Finale nahtlos an den Vorlaufsieg anschloss, war auch Bootstrainer Klaus Weber (Radolfzell). Auf den Plätzen zwei und drei folgten Estland und Norwegen.
von Nils Budde, Jugendsekretär
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