Scandlines stellt Fährlinie zwischen Jütland und Litauen ein

178516 Rostock (ddp) Die Reederei Scandlines stellt ihre Fährverbindung zwischen Jütland in Dänemark und Litauen bis spätestens Mitte Dezember ein. Ein Unternehmenssprecher begründete die Entscheidung heute in Rostock unter anderem mit dem rückläufigen Ladungsaufkommen. Zudem würden sinkende Marktpreise, drastische Kostensteigerungen und die Finanzkrise die Entwicklung der Route Arhus-Aabenraa-Klaipeda derart stark beeinflussen, dass langfristig keine Verbesserungen auf dieser Linie zu erwarten seien, sagte er. Die Fähre auf dieser Strecke soll später auf anderen Verbindungen zum Einsatz kommen.

Nach Wahlen zeichnet sich in Litauen Regierungswechsel ab

u_Litauens_President_Adamkus_gibt_seine_Stimme_abDie Vaterlandsunion gewann die Parlamentswahl. Das umtrittene Atomkraftwerk Ignalina dürfte in Betrieb bleiben.

Die konservative Opposition ist laut Nach-Wahlbefragung Sieger der Parlamentswahl in Litauen. Die regierenden Sozialdemokraten kamen nur auf rund 14 Prozent.

Bei der ersten Runde der Parlamentswahlen in Litauen hat das Oppositionslager wie erwartet gegen den sozialdemokratischen Regierungschef Gediminas Kirkilas und dessen Koalitionspartner gewonnen. Wie die Wahlkommission in Vilnius nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen mitteilte, lag die Vaterlandsunion des konservativen Spitzenkandidaten Andrius Kubilius mit 19,6 Prozent vorn. Die populistische Gruppierung Nationale Wiedergeburt des TV-Unterhaltungsstars Arunas Valinskas belegte mit 15,2 Prozent überraschend den zweiten Platz.

Die dritthöchste Stimmenzahl mit 12,8 Prozent erreichte die ebenfalls als populistisch geltende Partei Ordnung und Gerechtigkeit von Ex-Präsident Rolandas Paksas. Kirkilas’ Sozialdemokraten kamen auf 11,8 Prozent. An fünfter Stelle folgte die Arbeitspartei des russischstämmigen Industriellen Viktor Uspaskich mit 9,2 Prozent. Knapp über die Fünf-Prozent-Klausel kamen zwei liberale Parteien.

Beim zweiten Wahlgang am 26. Oktober wird über die zweite Hälfte der 141 Sitze in Litauens Parlament Seimas in einer Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten entschieden. Im ersten ging es um 70 Mandate nach Parteilisten. Seit Erlangung der Unabhängigkeit Litauens 1991 von der damaligen Sowjetunion haben elf Ministerpräsidenten amtiert. Die Möglichkeiten für eine neue Regierungskoalition gelten als völlig offen.

Wegen Beteiligung von weniger als 50 Prozent der Stimmberechtigten wurde das Ergebnis einer Volksabstimmung über das Atomkraftwerk Ignalina als nicht als gültig gewertet. Die Initiatoren wollten eine Verlängerung der Laufzeit erreichen und bekamen dafür eine klare Mehrheit. Nach einer Vereinbarung mit der EU soll das zu Sowjetzeiten gebaute Kernkraftwerk, das 75 Prozent des litauischen Strombedarfs deckt, bis 2009 komplett abgeschaltet werden. Litauen ist 2004 zusammen mit seinen baltischen Nachbarn Lettland und Estland der EU beigetreten.

Bild: (c) REUTERS (Ints Kalnins) – Litauens President Adamkus gibt seine Stimme ab

Litauische Ordensfrau und Nationalheldin Nijole Sadunaite 70

imageLitauen – Mut, Aufopferungsbereitschaft und Heldentum machten die Ordensfrau Nijole Sadunaite über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Im deutschsprachigen Raum lenkte in den 70er Jahren vor allem der Wiener Priester-Journalist Rudolf Schermann (Pseudonym: Gerd Hamburger) die Aufmerksamkeit auf sie. US-Präsident Ronald Reagan bezeichnete die Ordensfrau 1988 als »wahre Vorkämpferin« gegen die kommunistische Unterdrückung.

Für die Litauer verkörpert sie das, was für die Franzosen Jeanne d’Arc bedeutet. Schon als Kind erlebte Nijole Sadunaite die Repressalien des kommunistischen Geheimdienstes gegenüber ihren religiös eingestellten Eltern. Gerne wäre die begabte Sportlerin Trainerin geworden – doch in der kommunistischen Zeit durften nur Atheisten studieren. Sie fand Arbeit als Schreibkraft in einer Fabrik und wurde schließlich Krankenschwester. Wegen Vervielfältigung der Untergrundpublikation »Chronik der Litauischen Katholischen Kirche«, die Menschenrechtsverletzungen und religiöse Verfolgung durch das KP-Regime dokumentierte, wurde sie im Sommer 1974 verhaftet und für sieben Jahre in sibirische Straflager verschleppt.

Nach ihrer Entlassung tauchte Nijole Sadunaite fünf Jahre in Vilnius unter. Das KGB fahndete erfolglos nach ihr – nicht nur in Litauen, sondern auch in Lettland, in der Ukraine und in Russland. Denn es war nicht gelungen, die weitere Verbreitung der »Chronik« zu stoppen und deren Autoren dingfest zu machen. Ihre Bekannten wurden beschattet, eingeschüchtert und bespitzelt. Aber selbst ein Auto als Kopfgeldprämie brachte keinen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort. »Gegen den allmächtigen Gott sind Sie ein Nichts«, erklärte sie einem jungen KGB-Mann – und versprach, für ihn zu beten.

Heute verläuft das Leben der bescheidenen Ordensfrau in ruhigeren Gewässern. Sie kümmert sich um bedürftige Menschen und macht kein Aufhebens um ihre Person.

Am 22. Juli 2008 wurde Nijole Sadunaite 70 Jahre alt.

Litauen stellt diplomatische Beziehungen zum Kosovo her

Die baltische Republik Litauen hat zum 1. September die diplomatischen Beziehungen zum Kosovo hergestellt.

Das geht aus einer am Freitag in Vilnius veröffentlichten Erklärung des litauischen Außenamtes hervor. “Ein dahingehender Beschluss wurde vom litauischen Parlament am 6. Mai und von der Regierung am 16. Juli gefasst.”

“Litauen geht davon aus, dass der Fall Kosovo einmalig ist und nicht als Präzedenzfall für die Beilegung anderer eingefrorener Konflikte genutzt werden kann”, heißt es in dem Papier.

Litauen: Meisner als Päpstlicher Sondergesandter nach Siluva

Der Kölner Erzbischof, Kardinal Jochim Meisner, nimmt als päpstlicher Sondergesandter am Fest der Marienerscheinung in Schiluva teil. Meisner vertritt damit Papst Benedikt XVI. bei den Feierlichkeiten Mitte September, bei denen an die von der Kirche offiziell anerkannte Marienerscheinung vor genau 400 Jahren erinnert wird. Die Messe am Jahrestag ist einer der größten und bekanntesten Gottesdienste Litauens.

Litauen: Regierung befasst sich nach Parlamentswahl mit Rückerstattung von jüdischem Eigentum

Vilnius – Die Frage der Rückerstattung von verlorenem Eigentum an die Nachfahren litauischer Juden, die während der deutschen Besatzung ums Leben gekommen waren, wird unverzüglich nach der Parlamentswahl im Land, die im Oktober stattfindet, erörtert.

Das sagte der Berater des litauischen Präsidenten Vilius Kavaliauskas der Zeitung „Verslo Zinios“.

Vor dem Krieg lebten rund 200 000 Juden in Litauen und Vilnius wurde das „Jerusalem Litauens“ genannt. Während der deutschen Okkupation wurden fast alle in diesem Land lebenden Juden umgebracht und ihr Eigentum ging in staatlichen Besitz über. Gegenwärtig zählt die Liste des zur Rückerstattung vorgesehenen Eigentums 108 Objekte im Gesamtwert von 50,4 Millionen Euro.

„Die entsprechenden Gesetzesänderungen stellen wir vor der Wahl nicht vor, da wir nicht wollen, dass die Rückerstattung von jüdischem Eigentum zu einem Teil der politischen Kampagne wird. Das ist kein Problem einzelner Parteien, sondern des ganzen Staates“, sagte Kavaliauskas.

Ihm zufolge hat die Regierung bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf vorbereitet.

Die litauische jüdische Gemeinde fordert seit langem die Lösung dieses Problems. Laut ihrem Vorsitzenden, Simon Alperovic, ist Litauen das einzige Land in Europa, das „faktisch nichts“ für die Lösung dieses Problems getan hat.

Litauische Impressionen in schwarz-weiß

71762P (SMS) Lebenswelten ohne Menschen, Stadtgeschichte mit bröckelnden Fassaden – Kÿstutis Stoškus zeigt die litauische Hauptstadt Vilnius in einem eigenen Licht. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien sind Kunstwerke, die ohne künstliche Inszenierungen architektonische Ensembles abbilden, wie auch die Kirche St. Anna. Stoškus’ Fotografien sind höchst aktuell: Er dokumentiert die Spuren der vergangenen Jahrhunderte, äußert lautlose Kritik an der Gleichgültigkeit gegenüber gewachsenen Strukturen und warnt gleichzeitig davor, der Stadt im Zuge von Modernisierungen und Restaurierungen ihr individuelles Gesicht zu nehmen. Die Fotografien sind noch bis Sonntag, 3. August, im Stadtmuseum zu sehen.

 

Foto: Kestutis Stoskus 2003.

Litauens Entschädigung für sowjetische "Besatzung" kein Thema in Russland

Russlands neuer Botschafter in Vilnius, Wladimir Tschchikwadse, lehnt die Erörterung eventueller Entschädigungsleistungen an Litauen, ehemalige Sowjetrepublik, für die angebliche Besatzung des Landes durch die Sowjetunion ab.

"Dieses Thema ist in Russland weder politisch noch auf Alltagsniveau akzeptabel. Psychologisch, historisch, kraft ihrer Erziehung und Bildung sind die Menschen nicht bereit, auf dieses Thema einzugehen", so Tschchikwadse.

In Litauen hatte eine amtliche Kommission den Schaden errechnet, den die UdSSR der baltischen Republik in der Zeit der "sowjetischen Besatzung" zugefügt haben soll. Es gehe insgesamt um 40 Milliarden US-Dollar.

2000 hatte das litauische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Regierung in Vilnius verpflichtet, Gespräche über Schadensersatz mit Russland aufzunehmen. Das sozialdemokratische Kabinett ist der Forderung bisher aus dem Weg gegangen. In letzter Zeit versucht aber die litauische Opposition, diese Frage neu aufzuwerfen.

Russland streitet eine Besatzung nach wie vor strikt ab.

Der russische Botschafter gab Rückschritte bei den Beziehungen zwischen beiden Ländern zu. Tschchikwadse sagte, er sehe seine Aufgabe darin, die Lage zu verbessern. Es gebe alle Voraussetzungen dafür.

Litauen hat Hammer-Sichel-Attacke auf seine Server zurückgeschlagen

Die Cyberattacke auf litauische Server ist generell erfolgreich zurückgeschlagen worden, versicherte Litauens Verteidigungsminister Juozas Olekas.

Am Samstag waren Hammer und Sichel mit russischen Schimpfwörtern auf Homepages vieler litauischer Behörden und Unternehmen zum Vorschein getreten. Einige Tage davor hatte das litauische Parlament sowjetische Symbole mit nazistischen gleichgesetzt und verboten.

„Ich kann vorerst nicht sagen, wer hinter dieser Attacke steckt. Eine Dienstuntersuchung läuft, die Antwort wird später gegeben. Eines steht fest: Unsere Schutzsysteme konnten sie zurückschlagen, die Angreifenden konnten nicht tief eindringen“, sagte Olekas am Montag gegenüber RIA Novosti.

Nach Angaben der litauischen Behörde für Fernmeldewesen ließ die Attacke am Montag nach. Betroffen wurden unter anderem Homepages der staatlichen Kommissionen für Dienstethik, Wertpapiere, Radio- und Fernsehen. Ein Internetanbieter gab zu, dass zwei seiner Server von Hackern geknackt worden seien.

Strahlenforscher reist nach Litauen

2322391_1_mkx_28_sau_erdstrahlen Diplom-Ingenieur Hans von Zeppelin, Leiter des Privat-Instituts Telamon in Sauldorf-Reute, hat an einem internationalen Kongress zum Thema "Strahlungen der Erde und deren Auswirkungen auf den Organismus" teilgenommen. Von 12. bis 15. Juni fand der Kongress in Druskininkai in Litauen statt.

Eine beachtliche Anzahl von 120 Wissenschaftlern, davon ungefähr die Hälfte Professoren der verschiedensten Fachrichtungen aus vielen Ländern, ist Indiz dafür, dass die Radiästhesie immer mehr Beachtung findet und dass sich auch namhafte Wissenschaftler dafür einsetzen, dem Fachgebiet zu dem ihm zustehenden Stellenwert zu verhelfen. In einem dicht gedrängten Programm wurden Vorträge und Untersuchungsberichte aus unzähligen Fachgebieten wie Medizin, Geologie, Geografie, Geodäsie, Physik und mehr angeboten, hierunter auch der Vortrag von Diplom-Ingenieur von Zeppelin über seine "Großflächige Untersuchung über die Zusammenhänge der Strahlung unterirdischer Wasseradern mit dem Auftreten chronischer Krankheiten".

Diese Untersuchung und die Arbeit von Hans von Zeppelin für den WIRV (Wissenschaftlicher Internationaler Radiästhesie-Verband), dessen Ansprechpartner in Deutschland von Zeppelin ist, waren Anlass für die Einladung zu diesem Kongress, der vom litauischen Rutengängerverband und dem geologischen und geografischen Institut der Universität Wilna veranstaltet wurde. Thema des Kongresses war: "Erdfelder und ihr Einfluss auf den Organismus". Von Zeppelin hielt ein Referat über die Ergebnisse seiner Untersuchung aus dem Jahre 2001.

Am Kongress nahmen 120 hochkarätige Wissenschaftler aus vielen Ländern, unter anderem aus Deutschland, England, Estland, Kanada, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Russland, Schottland und den USA teil. Von Zeppelin nahm die Strapazen der langen Anreise nach Druskininkai in Litauen – insgesamt etwa 3500 Kilometer – auf sich, um für seine Seminarteilnehmer und Hilfe suchenden Kunden auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu sein. Dort hatte er Gelegenheit, mit führenden Wissenschaftlern aus vielen verschiedenen Ländern neues fachliches Wissen auszutauschen.

Einmütiger Tenor des Kongresses war die Tatsache, dass Strahlungen der Erde die Befindlichkeit von Menschen, Tieren und Pflanzen deutlich beeinflussen können. Es sei daher unbedingt notwendig, alles zu unternehmen um diese Erkenntnisse weiter zu verbreiten, damit den Betroffenen geholfen werden kann. Mit sturer Ablehnung dieses Wissens, wie sie heute in der etablierten Wissenschaft noch häufig zu finden ist, sei keinem gedient. Einigkeit bestand auch darüber, dass unsere heutige Wissenschaft mit Sicherheit noch nicht alle Strahlungen erkannt und erforscht hat. Es sei zu hoffen und soll erreicht werden, dass fortschrittliche Wissenschaftler der verschiedenen Fakultäten sich diesem Wissen nicht mehr verschließen – zum Segen der Menschen. Beim Kongress bestand Einigkeit, dass es Krankheitsbilder gibt, die ohne Berücksichtigung der Strahlungen der Erde, mit herkömmlichen Mitteln alleine nicht geheilt werden können. (hs)

Auszüge aller Referate, welche auf diesem Kongress gehalten wurden, wurden in Buchform unter dem Titel "Earth’s Fields an their influence on organisms" veröffentlicht. Dieses Buch ist im Buchhandel erhältlich, ISBN 978986370550.

Bild: Diplom-Ingenieur Hans von Zeppelin aus Sauldorf (rechts) bei seinem Referat beim Fachkongress in Litauen.